Wagram-Brücke, Pont de Wagram
Besucht von Brigitte und Rudolf Rossak während einer Reise durch die Rheinlande 2024.
Warum gibt es in Bad Breisig am Rhein eine Wagram-Brücke?
Von Koblenz Richtung Norden dem Rhein entlang kommt man nach etwa 30 km in den Kurort Bad Breisig. Kurz davor führt die alte B9 über den Vinxtbach, der unmittelbar danach in den Rhein mündet. Vor der Brücke macht ein Hinweisschild darauf aufmerksam, dass diese Brücke, gebaut 1813, “Wagram-Brücke” genannt wird. In der Nähe findet man eine Tafel, worauf geschrieben steht, wie es dazu kam. Siehe Bild und Abschrift weiter unten.
Nur beim Datum dürfte man sich etwas vertan haben, denn die Schlacht bei Wagram fand bekanntlich am 5. und 6. Juli statt. Auf Wikipedia wird auch der 6. Juli 1813 als Tag der Einweihung genannt. Jedenfalls fast 900 km von Deutsch-Wagram entfernt – ist man plötzlich der Heimat wieder nah…
Weitere Informationen zur Wagram-Brücke, Pont de Wagram, findet ihr auf der Website der Kreisverwaltung Ahrweiler und auf Wikipedia.
Autor: Rudolf Rossak, Direktor des Eisenbahnmuseums Deutsch-Wagram
Inhalt der Informationstafel zur Entstehungsgeschichte:
Wagram-Brücke
Im Jahre 1806 wurde die Rheinecker Straßenbrücke durch Regenfälle zerstört. Die Planung einer neuen soliden Steinbrücke durch die damalige französische Regierung unter Napoleon wurde auf Grund der Wichtigkeit des Verkehrswegs am Rhein unternommen. Am 8. Juli 1813 wurde die Brücke mit einer Spannweite von neun Metern offiziell eingeweiht. Der Breisiger Bauunternehmer Henri Fluchard hat diese, damals moderne, Brücke entworfen. Auf Grund der Tatsache, dass an diesem Datum der 4. Jahrestag des Sieges von Napoleon über die Österreicher in der Schlacht von Wagram war, wurde die bis heute existierende (renovierte) Brücke Pont de Wagram genannt. Bis zum Anfang der 50er Jahre verlief der Hauptverkehr über diese Brücke, heute fließt dieser über die neue B9 parallel zur Bahn.
Wagram-Brücke, Pont de Wagram – Entstehungsgeschichte, Foto: © Wikhnsj, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Fotos: © Rudolf Rossak, Landkarte aus Google Maps